Die Baseballer des TV 1877 gehen 2021 in der Bayernliga an den Start
Der Klassenerhalt und somit das Recht auch in der nächsten Saison wieder in der 2. Baseball Bundesliga antreten zu dürfen, war aufgrund der Corona-Saison bereits sicher. Doch trotzdem musste man sich am Ende der Saison einer schwierigen Entscheidung stellen.
Spielerisch war dieses Jahr eher der Wurm drin. Gerade einmal vier Spieltage konnte die Mannschaft um Trainer Philipp Weydenhammer austragen. Zwei Spieltage mussten wetterbedingt abgesagt werden und wurden letztlich auch nicht mehr neu terminiert. Mit einem Sieg aus acht Spielen ist auch der Blick auf die Tabelle ernüchternd. Doch war es diesmal auch nicht das Ziel, auf den vorderen Plätzen zu landen. Vielmehr wollte man den jungen Spielern die Chance geben, ausgiebig Erfahrung und Spielzeit in der ersten Mannschaft zu sammeln. Auch auf die Unterstützung durch einen ausländischen Spieler, wie es in der Liga eigentlich sonst die Regel ist, wurde dieses Jahr verzichtet.
Eigentlich war man vor dem Beginn der Saison Anfang März noch guter Dinge. Das Trainingslager in Frankreich war geplant, der Sponsoringvertrag mit der Raiffeisen Bank sollte verlängert werden und die Kaderplanung für die Bundesliga-Saison stand. Doch dann kam Corona und somit auch das bange Warten. Ob und wann die Saison starten konnte, stand in den Sternen. Letztlich war dies erst im August möglich. Ohne Zuschauer, dafür aber mit Hygienekonzept.
Am Ende der Saison blieb die Frage, wie es weitergeht. Ob es nächstes Jahr wieder eine normale Saison geben wird, ist zu bezweifeln. Zudem hängen zwei Stammspieler ihren Handschuh an den Nagel, bei anderen ist es fraglich, wie es beruflich beziehungsweise schulisch weitergeht und ob sie 2021 auch wieder zur Verfügung stehen. Keine gute Ausgangssituation für die Entscheidungsträger in der Abteilung. Es wurde diskutiert, in Einzelgesprächen, mit der Mannschaft und innerhalb der Team-Leitung. Am Ende stand die Entscheidung fest – der freiwillige Abschied aus der Baseball Bundesliga und der Restart in der Bayernliga im nächsten Jahr.
Das Niveau wird auch in der Bayernliga anspruchsvoll. Ein Selbstläufer wird das keinesfalls, dessen ist man sich bewusst. Dafür sind allerdings die Rahmenbedingungen besser. So braucht man nicht zwingend Unterstützung durch einen Importspieler was gleichzeitig noch mehr Spielzeit für junge Spieler bedeutet. Folglich ist ein geringeres Budget für die Mannschaft und Abteilung ausreichend. Denn noch ist es nicht sicher, ob man auch 2021 wieder als „Raiffeisen Wölfe“ am Spielbetrieb des Bayerischen Baseball- und Softballverbands teilnimmt. Die Verlängerung des Sponsoringvertrags ist aufgeschoben, bis klar ist, wie es nach der bevorstehenden Bankenfusion weitergeht. Wann die Saisonvorbereitung starten kann, ist ungewiss. Es bleiben also noch viele Fragen offen.
(jb)